Keine Angst, wir erfinden jetzt nicht das Rad neu und möchten dir auch nicht zum zweimillionsten Mal erklären, was Low Carb bedeutet. Was ist denn nun aber dran, an den ganzen Mythen rund um Low Carb und wann funktioniert die Diät wirklich?
Low Carb Diät Mythos 1: Weg mit den Kohlenhydraten
Nicht dauerhaft! Es hat durchaus Vorteile, einen Kohlenhydratanteil von unter 50 Gramm pro Tag während der Low Carb Diät zu konsumieren. In diesem Bereich findet nämlich verstärkt die Ketose statt, die das Ziel der kohlenhydratreduzierten Ernährung ist. Dabei werden die eigenen Fettreserven und nicht die Kohlenhydrate als Energiequelle genutzt. Allerdings sind diese 50 Gramm ein Richtwert für inaktive und übergewichtige Menschen. Sportliche und Aktive – vor allem die, die Kraftsport betreiben –, profitieren hingegen von Kohlenhydraten, besonders vom variierten Kohlenhydratkonsum, da so der Muskelglykosespeicher nach dem Training wieder aufgefüllt wird. Wer demnach bereits schlank ist, aber dennoch leaner werden möchte, sollte seinen Kohlenhydratkonsum auf etwa 150 Gramm pro Tag erhöhen und die Kohlenhydratquellen regelmäßig wechseln (Gemüse, Süßkartoffeln, Wurzeln).
Ganz außer Konkurrenz stehen zudem Gemüsesorten mit geringem Kohlenhydratanteil. Dazu gehören zum Beispiel alle grünen Gemüsesorten (Brokkoli, Zucchini, Sellerie, Kohl), Tomaten, Paprika, Zwiebeln, Knoblauch, Rüben, Gurken, Auberginen, Blumenkohl, Avocado, Spargel und Pilze. Diese können nicht nur relativ freizügig gegessen werden, sondern gehören auch zu den nährstoffreichsten Lebensmitteln, die Entzündungen hemmen, Krankheiten vorbeugen, unverdauliche Ballaststoffe liefern und damit den Hunger stillen.
Wechselnde Kohlenhydratquellen sind bei der Low Carb Ernährung enorm wichtig.
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Mythos 2: Low Carb ist eine Diät
Stimmt zum Teil. Low Carb ist keine Diät, wie man sie generell versteht. Eine Diät wird im Volksmund als ein kurzfristiges Instrument für eine Gewichtsreduktion angesehen. Eigentlich ist eine Diät aber eine Umstellung der Ernährung und genau davon geht man bei der Low Carb Diät aus. Diese ist eine Philosophie, eine konsequente, dauerhafte Ernährungsumstellung. Trotzdem wird die Umstellung oft Low Carb Diät genannt. Zwar nehmen viele durch die Ernährungsumstellung ab, weil sie eben auf sinnlosen Zucker und Co. verzichten, doch liegt das letztlich an dir selbst. Wenn du täglich eine Tüte Nüsse vor dem Fernseher isst oder deine Erdnussbutter zum Frühstück löffelst, wirst du auch bei der Low Carb Ernährung nicht abnehmen.
Mythos 3: Low Carb macht müde
Falsch! Wie gesagt: Low Carb ist meist mit einer kompletten Ernährungsumstellung verbunden. Das bedeutet also, dass sich dein Körper auch erstmal an diese Umstellung gewöhnen muss. Es kann also durchaus sein, dass du dich in den ersten Tagen müde und schlapp fühlst. Hat sich dein Körper jedoch erstmal daran gewöhnt, dass nun Fett und nicht Kohlenhydrate seine Energiequelle sind, werden sich dein Leistungsniveau und deine Konzentration nach wenigen Tagen konstant steigern und wieder ihr altes Niveau erreichen. In vielen Fällen kann sich sogar eine verbesserte Leistungsfähigkeit bemerkbar machen.
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Mythos 4: Wer aufhört, wird dick
Dieser Mythos stimmt sogar zum Teil. Denn wer die Low Carb Diät bzw. Ernährungsumstellung nur zum kurzzeitigen Abnehmen benutzt und danach wieder “normal” isst, wird auch kurze Zeit später wieder so aussehen wie vorher. Das Erfolgsprinzip bei einer Low Carb Diät ist eben die dauerhafte Umstellung der Ernährung und der Essgewohnheiten, hin zu einer abwechslungsreichen und gesunden Ernährung. Das bedeutet gleichzeitig, dass man, auch nachdem man wieder zu normaler Ernährung gewechselt ist, nicht direkt wieder mit Chips, Flips und Torte zum Frühstück anfangen sollte. Natürlich darf man sich auch mal etwas gönnen, aber das richtige Maß ist hier entscheidend.
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Mythos 5: Obst ist ungesund
Falsch! Viele denken, dass sie bei der Low Carb Ernährung aufgrund des hohen Fruktosegehalts auf beispielsweise Bananen und Äpfel verzichten müssen. Erst einmal kann man selbst mit einem Apfel und einer Banane pro Tag bei unter 60 Gramm Kohlenhydrate am Tag landen und zudem wird Fruktose bei einem aktiven Lebensstil in der Leber direkt in Energie verwandelt. Bei einem nicht aktiven Lebensstil wird die Fruktose als Fett gespeichert. Man muss hier also unterscheiden, wann Fruktose zum Problem wird, aber generell ist gegen Obst in Maßen erst einmal nichts einzuwenden.
Obst gehört auch zu einer Low Carb Ernährungsweise dazu.
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Low Carb Mythos 6: Low Carb macht dumm
Dieser Mythos stimmt nicht. Das Gehirn kann nämlich sowohl mit Fett als auch mit Kohlenhydraten funktionieren. Kohlenhydrate werden, für eine optimale Funktion des Gehirns, in Glukose umgewandelt und dem Gehirn zugeführt. Fette werden in Ketone verwandelt, dieses Prinzip nennt sich Ketose. Diese können im Gehirn dann die Glukose immer mehr ersetzen.
“Aber da fehlt doch dann trotzdem noch etwas!” werden nun viele sagen. Das stimmt, einen Teil der Energie für das Gehirn muss, gerade am Anfang der Ernährungsumstellung, aus Glukose bestehen. Diese Glukose muss man aber nicht über Kohlenhydrate zu sich nehmen. Durch einen Ablauf im Körper, der Glukoneogenese, kann nämlich auch Protein in Glukose umgewandelt werden. Damit kann man also durch Fett und Protein das Gehirn versorgen, ohne auf Kohlenhydrate zurückgreifen zu müssen. Ein gutes Rindersteak vom Grill ist also perfekt, um die Leistungsfähigkeit des Gehirns während der Low Carb Diät sicherzustellen.
Mythos 7: Sportler brauchen Kohlenhydrate
Das stimmt so nicht. Durch eine Low Carb Diät wird man beim Sport nicht weniger leistungsfähig sein, als bei normaler Ernährung. Durch das Prinzip der Ketose, das auch bei der Gehirnversorgung Anwendung findet, kann auch der Körper mit Energie versorgt werden. Die produzierten Ketone sind richtig energiereich und liefern genug Energie, um auch Leistungssportler ausreichend zu versorgen. Wer also Interesse an einer Low Carb Diät hat, kann sie bedenkenlos mit seinem sportlichen Alltag kombinieren. Viele Sportler berichten sogar von einer gesteigerten Leistung.