Wie jede denkbare Ernährungsform, hat natürlich auch das Paleo-Prinzip seine Vor- und Nachteile. Während die Paleo-Befürworter selbstverständlich an ihren Philosophien festhalten, weisen Kritiker immer wieder auf die Denkfehler in den Philosophien hin. Wir räumen auf und erklären dir die Vorteile und Nachteile der Paleo-Diät.
Pro Paleo-Ernährung
Die Paleo-Diät bringt Erfolge
Fangen wir doch direkt mit zwei besonders wichtigen Fakten an: Die Paleo-Diät ist eigentlich gar keine Diät, sondern vielmehr eine Ernährungsumstellung, die aufgrund des Verzichts auf industriell verarbeitete Lebensmittel oft mit einem Gewichtsverlust einhergeht. Und außerdem: Die Paleo-Diät funktioniert – sie hilft beim Abnehmen, beim Stabilisieren des Blutzuckerspiegels, beim Verbessern des Hautbildes und bei der Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit.
Paleo sättigt
Im Gegensatz zu wirklichen Diäten, bleibt das Hungergefühl bei Paloeanern aus. Die Ernährung auf Basis von Gemüse, Protein und Fett hält lange satt und gibt reichlich Energie. Fast noch wichtiger ist aber, dass dem Körper alle nötigen Nährstoffe zugeführt werden – du musst also nicht komplett auf Kohlenhydrate oder Fette verzichten. Ebenso müssen sich Anhänger der Paleo-Ernährung beim Essen nicht großartig zügeln, sie essen reichlich. Nur auf einen übermäßigen Verzehr von süßem Obst und Nüssen sollte man verzichten.
Paleo-Prinzipien sind wissenschaftlich bewiesen
Mal ganz von der klassischen Definition mit Bezug auf die Steinzeit abgesehen, kann wohl niemand bestreiten, dass sich eine Ernährung, die auf Gemüse, Obst und gesunden Fetten basiert, positiv auf die Gesundheit auswirkt. Ganz im Gegenteil: Die klassischen Ernährungs-Mythen, dass rotes Fleisch beispielsweise Krebs oder Eier einen zu hohen Cholesterinspiegel verursachen sind wissenschaftlich widerlegt. Auch ist es nachgewiesen, dass zum Beispiel Zucker oder Getreide zu den Hauptursachen für klassische Zivilisationskrankheiten zählen.
Paleo-Rezepte sind lecker
Entgegen vieler Vermutungen, sind Paleo-Mahlzeiten wahnsinnig lecker. Das ist nicht nur auf die hohe Qualität der verwendeten Lebensmittel, sondern auch auf die leckeren und nahrhaften Ersatzstoffe (Beispiel: Kokosmehl anstatt Weißmehl) zurückzuführen. Wichtig ist auch, dass der Genuss bei der Paleo-Ernährung einen ganz hohen Stellenwert hat – auch das ist bei vielen Diäten nicht der Fall und führt häufig zu Frustration und Jojo-Effekt.
Paleo ist nicht lecker? Weit gefehlt, denn wer die Ernährungsform erstmal kennenlernt, weiß, wie vielseitig Paleo-konform gekocht werden kann.
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Contra Paleo-Ernährung
Paleo ist teuer
Ja, Paleo ist definitiv teuer. Das liegt in erster Linie an der Frische und Qualität der bevorzugten Lebensmittel, die zweifelsohne ihren Preis haben.
Paleo kostet Zeit
Auch diesen Nachteil muss man sich eingestehen. Schnelle Snacks zwischendurch gehören beim Paleo-Prinzip der Vergangenheit an. Du musst bestens auf den Alltag vorbereitet sein, vorkochen, portionieren und selbstverständlich frisch kochen.
Der moderne Mensch ist kein Steinzeitmensch
Die Steinzeitdiät orientiert sich an der Ernährungsweise unserer Ur-Vorfahren, den Jägern und Sammlern. Unser moderner Lebensstil ist allerdings wenig mit dem aktiven Leben dieser vergleichbar. Wer sich also Paleo ernährt, der sollte sich auch gegen den sesshaften Lebensstil entscheiden.
Mein Fazit:
Es gibt einige, bewiesene Aspekt, die für die Paleo-Ernährung sprechen. Allerdings gibt es eben auch einige theoretische Pfeiler, die nicht jeden überzeugen dürften. Letztendlich muss es jeder für sich selbst entscheiden, doch schaden tut die Ernährung nach Steinzeitart definitiv nicht.