Immer schön sauber bleiben! Wer will schon Fleisch auf den Rost legen, wenn dieser den Eindruck erweckt, als würde er mittlerweile ein eigenständiges Leben führen? Wir haben die besten Tipps für die Reinigung von Rost und Grill.
Viele Griller schwärmen selbst dann noch von ihrer „schönen Patina“ auf dem Rost, wenn sich dort schon muntere Schimmelpilzkulturen tummeln. Natürlich muss ein Grill nicht so sauber sein wie ein OP-Besteck, aber ein wenig Hygiene schadet nicht. Immer eine gute Idee ist es, den Grill nach dem Essen nochmals 15 Minuten volle Pulle aufzuheizen. Eine echte „Pyrolyse“, die sich Gasgrillbesitzer davon versprechen, findet allerdings nicht statt. Dafür brauchst du Temperaturen jenseits der 500 °C. Immerhin beseitigt das Ausbrennen von Grill samt Deckel und Rost schon mal sicher alle Keime. Noch besser wird die Reinigung von Rost und Grill mit diesen Tipps.
Reinigung von Rost und Grill
Vorsorgen
Bei Holzkohlegrills die komplette Grillwanne vor dem Befüllen mit zwei Schichten Alufolie auskleiden. Damit kannst du am nächsten Tag die Asche komplett entnehmen und entsorgen. Vor dem Einfüllen der Holzkohle unbedingt Löcher und Luftschlitze der Kohlewanne aussparen. Achtung: Gasgrill-Wannen nicht mit Alufolie auslegen, weil sich darin Fettpfützen bilden, die entflammen können.
Hochdruck
Viele Profi-Griller fahren ihr Sportgerät zu Beginn der Saison auf einem Anhänger zu einer Autowaschanlage und säubern es dort mit den entsprechenden Reinigern. Mit etwas weniger Druck auf der Düse kann du deinen Grill auch im heimischen Garten mit einem Hochdruckreiniger zu Leibe rücken. Dazu auch den Rost entnehmen, auf den Boden legen und den Schmutz mit dem Dreckfräseaufsatz des Druckreinigers entfernen.
Abflämmen
Gasbetriebene Unkraut-Abflammgeräte feuern bis zu 1.300 °C. Damit lassen sich fast alle Rückstände auf dem Rost wegflämmen. Danach einfach mit der Messingbürste die Reste entfernen.
Wegfräsen
Sogar ein Akkuschrauber kann bei Reinigung von Rost und Grill hilfreich sein. Mit aufgesetzter runder Messingbürste kann auch bei hoffnungslos eingebranntem Schmutz Wunder bewirken.
Chemische Keulen
Rauchharzentferner zur Beseitigung von Schmutz auf Ofen-Glastüren können helfen, dürfen aber auf gar keinen Fall auf den noch heißen Grill gesprüht werden, weil sich dann giftige Dämpfe entwickeln. Solche Mittel können auch Flächen an den Außenseiten des Grills beschädigen – deshalb lieber erst an einer unauffälligen Stelle probesprühen.
Hausmittel
100 Gramm Natron mit 100 Milliliter Wasser anrühren, den Brei mit einem Pinsel auf den Grillrost auftragen und über Nacht trocknen lassen. Danach alles mit einem groben Tuch abwischen. Vor dem nächsten Grillen 15 Minuten auf höchster Hitze Rost ausbrennen, um etwaige Natronreste zu entfernen. Bei nicht allzu verkrustetem Schmutz ebenfalls hilfreich: Rost mit Kaffeesatz auf Schwamm oder zerknüllter Alufolie abreiben.
Einweichen
Zumindest die wasserlöslichen Anteile des Schmutzes sind leicht entfernbar, wenn man den Rost nach dem Grillen über Nacht einweicht. Besonders wirksam ist es, den Rost mit etwas Spülmittel einzusprühen und in feuchtes Zeitungspapier einzuwickeln, oder ihn in eine passende Wanne mit heißem Wasser und zwei Spülmaschinenpads zu geben. Notfalls kann man ihn einfach ins feuchte Gras legen. Ein guter Kniff ist auch, den noch heißen Rost mit einer Mischung aus 200 ml Apfelessig und zwei TL Zucker einzusprühen und den Schmutz nach dem Abkühlen einfach abzuwischen.
Bürste
Zu guter Letzt ist natürlich die häufigste Reinigungsmethode, den noch warmen Rost mit einer Messingdrahtbürste von den gröbsten Verunreinigungen zu befreien. Sicherheitshalber ab und zu den Zustand der Bürste überprüfen, nicht das Reste des Drahtes nach dem Grillen im Essen hängen.
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