Lecker und dennoch leicht und bekömmlich: Fischgerichte sind genau richtig für den Frühling und die Osterzeit. Hier gibt’s frische Rezepte, die einfach und trotzdem raffiniert sind.
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Der Frühling ist da! Die Temperaturen klettern, die Wiesen werden wieder grün und das schwere und fettige Essen wird (oft) von unseren Tellern verbannt. Denn mit den Lastern der kalten Jahreszeit wollen wir nichts mehr zu tun haben. Und da auch Ostern vor der Tür steht, bieten sich doch frische und vor allem leichte Fischrezepte geradezu an. Wer also Lust auf ein paar kreative Fischgerichte hat, sollte jetzt weiterlesen.
Fisch ist nicht gleich Fisch
Aber vorneweg ist uns vor allem eins wichtig: nachhaltige Fischerei. Diese ist heute wirklich wichtig, da die Meere und Fischbestände in manchen Fällen starker Überfischung ausgesetzt sind. Schaut also am besten immer auf die Fangmethode, wenn ihr Fisch kauft, damit ihr nicht unbewusst die Bestände oder das restliche Meer mit eurem Kauf belastet.
Nachhaltige Aquakulturen sind beispielsweise deutlich besser als Fangmethoden wie Schlepp- oder Hebenetze. Falls ihr euch nicht sicher seid, fragt einfach die netten Verkäufer an der Fischtheke oder auf dem Markt, diese können euch sicher weiterhelfen.
Lachsnudeln in Zitronensoße
Dieser schmackhafte Geselle ist nicht nur eine der beliebtesten Fischarten in Deutschland, er lässt sich auch noch ganz einfach zubereiten. Mit der Zitrone bekommt die Soße ein tolles und leichtes Aroma, was perfekt zu Lachs passt. Wem die viele Sahne zu mächtig ist, kann diese durch etwas mehr Wasser oder Gemüsebrühe ersetzen und die Soße länger köcheln lassen. Unser Geheimtipp: Versucht es mit einem Schuss Weißwein! So bekommt die Soße einen noch kräftigeren Geschmack.
Zutaten
- 600 g Lachs
- 1 Bio-Zitrone
- 400 Tagliatelle (italienische Bandnudeln)
- 4 TL Kräuterbutter
- 200 ml Sahne
- Salz
- 200 ml Gemüsebrühe
- 150 g Erbsen, tiefgekühlt
- Pfeffer
- Etwas Zucker
- Geriebenen Parmesan
- Optional: etwas Dill zum Bestreuen
Mit etwas Zitrone wird die Soße fruchtig und leicht.
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Zubereitung
Schritt 1
Füllt einen großen Topf mit Wasser, salzt es und bringt es zum Kochen. Gart darin die Nudeln nach Packungsanweisung al dente. Währenddessen nehmt ihr euren Lachs und schneidet ihn in kleine, mundgerechte Würfel. Wascht die Zitrone, reibt etwas von der Schale ab und halbiert sie.
Schritt 2
Erhitzt die Kräuterbutter in einer tiefen Pfanne. Gebt die Lachswürfel vorsichtig hinein und würzt ihn mit etwas Salz und Pfeffer. Bratet ihn kurz an, nehmt ihn heraus und stellt ihn in einer Schüssel beiseite. Der Lachs wird später noch in der Soße weitergegart.
Schritt 3
Gebt zuerst die Gemüsebrühe mit der Sahne in die Pfanne. Fügt dann den Zitronensaft und die Zitronenzeste hinzu. Lasst alles zusammen aufkochen und würzt die Soße dann mit Salz, Pfeffer und Zucker. Jetzt könnt ihr die Soße köcheln lassen – je nachdem, wie sämig eure Soße sein soll. Falls ihr sie etwas dicker mögt, könnt ihr auch etwas Soßenbinder oder Mehlschwitze hinzugeben.
Schritt 4
Gebt eure Lachswürfel in die Soße und stellt die Temperatur herunter. Lasst alles zusammen 6 Minuten köcheln, damit sich die Zutaten schön verbinden. Wenn die Nudeln fast fertig sind, gebt ihr die Erbsen in eure Soße und lasst sie kurz mitköcheln.
Schritt 5
Zum Schluss schüttet ihr eure Nudeln ab, aber fangt etwas Kochwasser auf. Gebt die Nudeln und das Wasser zur Soße und vermischt alles gründlich. Richtet es in tiefen Tellern an und schon ist eure Pasta fertig. Ihr könnt sie nun noch mit etwas Dill bestreuen.
Steak vom Fisch, sowas gibt’s?
Für jeden Fleischesser ist ein Steak der pure Traum. Auch in der Welt der Fischgerichte gibt es etwas Ähnliches: Thunfisch! Was zunächst an Unappetitliches aus der Dose denken lässt, ist in der richtigen Form und mit der richtigen Zubereitung ein enorm leckeres Stück Fisch. Auch hier achten wir wieder auf die Fangmethode. Der Thunfisch, der mit Angelleinen gefangen wurde, ist viel umweltverträglicher, als jener, der mit Netzen gefangen wurde.
Das Thunfischsteak wird übrigens ähnlich gegrillt wie ein Rindersteak. Man brät oder grillt es nur ganz kurz an, dass die äußere Schicht des Fleischs gegart wird und lässt den inneren Teil roh. So bleibt der Fisch schön saftig und bekommt trotzdem eine leckere Grillnote. Und da Frühling ist, gibt es natürlich eine leichte Variante mit Spinat. Leckere Fischgerichte für jeden Geschmack.
So muss ein Thunfischsteak aussehen. Außen schön gebraten, innen saftig und rot.
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Thunfischsteak auf Spinat
Zutaten:
- 2 Thunfischsteaks
- 200 g frischen Spinat
- 2 EL Sesam
- 40 ml Gemüsebrühe
- 1 EL Zitronensaft
- 50 g Frischkäse
- 2 EL Sojasoße
- Etwas Zitronengras
- Etwas Sesam- oder Erdnussöl zum Braten
- 1 Stange Frühlingszwiebel
Zubereitung
Schritt 1
Wendet euch zuerst euren Thunfischsteaks zu. Diese spült ihr zunächst ab und tupft sie dann trocken. Vermischt dann die Sojasoße mit dem Zitronensaft und etwas Zitronengras und mariniert damit den Fisch. Das dauert ungefähr 10 Minuten.
Schritt 2
Erhitzt nun die Gemüsebrühe in einem kleinen Topf. Wascht und putzt euren Spinat und gebt ihn dann zur Brühe und lasst ihn etwas zusammenfallen. Schneidet eure Frühlingszwiebel und gebt sie zum Spinat in den Topf. Löffelt noch den Frischkäse dazu und würzt alles mit Salz und Pfeffer. Stellt ihn zugedeckt beiseite.
Schritt 3
Wendet euren Thunfisch im Sesam, damit er schön ummantelt ist. Erhitzt dann das Sesam- oder Erdnussöl in einer Pfanne und bratet eure Thunfischsteaks von jeder Seite ungefähr 2 Minuten an. Natürlich könnt ihr eure Steaks auch kurz auf den Grill werfen.
Schritt 4
Wenn euer Thunfisch fertig ist, gebt ihr für das Servieren zuerst den Spinat in eine Schale oder auf einen Teller und drapiert darüber die Steaks. Wem hier ein paar Kohlenhydrate fehlen, kann auch noch eine Portion Basmatireis dazu kochen. Dann solltet ihr aber noch etwas mehr Gemüsebrühe und Frischkäse zum Spinat geben, damit ihr auch eine geeignete Soße habt.
Der Fischburger
Trendfood trifft Fisch. Mit unserem nächsten Rezept holt ihr euch mal etwas ganz anderes zwischen die Brötchen. Denn die Fischfrikadelle schmeckt durch den Dill und den Zitronensaft herrlich frisch und in Kombination mit der Remoulade wird das Ganze richtig phänomenal. Natürlich könnt ihr auch noch andere Zutaten auf eure Burger legen, wie Krautsalat. Hier ist nur eure Kreativität gefragt. Eben wie bei einem richtigen Burger.
Zutaten:
- 500 g Seelachsfilet
- 2 Eier
- 80 g Semmelbrösel
- 6 Burgerbrötchen
- 1 Bund Schnittlauch
- 1 Schalotte
- Salz
- Etwas Olivenöl zum Braten
- 2 EL Dill
- ½ Zitrone
- 6 Salatblätter
- 2 Stängel Petersilie
- 2 Tomaten
- 6 EL Remoulade
Mit ein paar Zwiebeln wird der Geschmack des Burgers noch intensiver.
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Zubereitung
Schritt 1
Wascht zuerst eure Fischfilets und entfernt überschüssige Gräten mit einer Pinzette. Schält eure Schalotte und schneidet sie in feine Würfel. Nehmt eure Petersilie und den Schnittlauch zur Hand und wascht beide Kräuter auch unter kaltem Wasser ab.
Schritt 2
Wascht eure Zitrone, halbiert sie und presst den Saft aus einer Hälfte in eine Schale. Hackt eure Petersilie und den Schnittlauch. Je nachdem, ob ihr einen Fleischwolf oder eine Küchenmaschine besitzt, geht ihr jetzt anders vor. Mit dem Fleischwolf zerkleinert ihr nur das Fischfilet und füllt es dann zusammen mit den Eiern, den Semmelbröseln, sowie der Schalotte, dem Schnittlauch, dem Dill und der Petersilie in eine Schüssel. Verknetet nun alles zu einem festen Teig und würzt ihn währenddessen mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft. Wenn ihr eine Küchenmaschine benutzt, gebt ihr einfach alles zusammen hinein und lasst euch die Arbeit abnehmen.
Schritt 3
Formt dann aus dem Fischteig 6 Burgerpatties. Hier helfen nasse Hände, damit kein Teig kleben bleibt. Erhitzt euer Olivenöl in einer Pfanne und bratet die Patties, bis sie außen goldbraun sind. Während des Bratens könnt ihr eure Burgerbrötchen vorbereiten. Dazu geht ihr einfach nach Packungsanweisung vor. Wir haben sie im Ofen warm gemacht. Schneidet am Ende noch eure Tomaten in Scheiben und wascht euren Salat.
Schritt 4
Wenn eure Patties fertig sind, wird es Zeit, die Burger zu belegen. Dazu gebt ihr auf die Unterseite zuerst ein Salatblatt und dann das Fischpatty. Legt auf das Patty dann die Tomaten. Auf die Oberseite des Brötchens kommt jeweils ein Esslöffel Remoulade. Wer es noch etwas frischer mag, kann sich unter das Burgerpatty noch eine in Scheiben geschnittene Gewürzgurke legen. Schmeckt hervorragend!
Gebackener Kabeljau mit Kruste
Zubereitung
- 400 g Kabeljaufilet
- 2 EL Butter
- 2 Knoblauchzehen
- 1 TL Senf
- 1 TL Paprikapulver
- 1/2 TL Chiliflocken
- 100 g Semmelbrösel
- Schale einer halben Bio-Zitrone
- Salz
- Pfeffer
Unten herrlich weiß und zart, oben knusprig-würzig: Kabeljau mit Kruste.
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Zubereitung
Schritt 1
Wascht den Kabeljau zuerst etwas ab und tupft ihn dann trocken. Schneidet ihn in 2 gleich große Stücke, wenn er nicht schon passend filetiert ist.
Schritt 2
Gebt die Butter in einen kleinen Topf und schmelzt sie. Schält und hackt den Knoblauch. Dünstet ihn kurz in der Butter an und gebt dann sowohl Senf und Paprikapulver als auch Chiliflocken hinzu. Lasst alles kurz zusammen rösten und vermischt die aromatisierte Butter mit den Semmelbröseln. Gebt noch die Schale der Zitrone darüber und würzt die Kruste dann mit Salz und Pfeffer. Alles mehrmals gut durchrühren.
Schritt 3
Heizt euren Ofen auf 180 Grad vor. Nehmt eine Auflaufform zur Hand und fettet sie ordentlich ein. Würzt den Kabeljau mit Salz und Pfeffer und setzt ihn in die Form. Gebt anschließend die Kruste über den Fisch und drückt sie vorsichtig fest. Backt ihn nun für gut 30 bis 35 Minuten im Backofen.