Ob Gemüse, Fleisch oder Fisch – ein Fond schmeckt selbstgemacht einfach besser. Und das ist auch gar nicht so schwer. Koch-Mit zeigt zwei einfache Fond-Rezepte für Gemüse- und Rinderfond.
Fonds machen lohnt sich – und zwar gleich mehrfach. Nicht nur, dass geschmacklich ein himmelweiter Unterschied zu Instantbrühe besteht, selbstgemachte Fonds sind auch gesünder als gekaufte und können zudem noch dabei helfen, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Deshalb gibt’s hier leckere und einfach Fond-Rezepte.
Fond-Rezepte zum Selbermachen
Gemüse-Fond aus Gemüseresten
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Vor allem beim Kochen mit Gemüse bleibt oft eine Menge übrig, was normalerweise in die Biotonne wandert. Möhrengrün, Zwiebel- oder Kohlrabischalen, Selleriestrünke und vieles mehr findet im Essen keine Verwendung und wird weggeschmissen. Dabei stecken in dem vermeintlichen Abfall noch eine Menge leckere Aromen, die du für deinen Gemüsefond nutzen kannst.
Am besten stellst du dir beim Kochen eine kleine Schüssel bereit, in der du deine Gemüsereste sammelst. Wenn genug zusammen gekommen ist, setzt du einen Topf mit Wasser auf und kochst alle Reste zusammen mit frischen Kräutern wie Petersilie oder Liebstöckel auf. Dann nur noch durch ein Sieb oder ein Tuch geben, sodass nur die Flüssigkeit übrig bleibt und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fertig ist deine selbstgemachte Gemüsebrühe aus Gemüseresten!
Wenn du gerade keine Reste zur Hand hast, kannst du zum Beispiel folgende Zutaten für deine Brühe verwenden:
- 1-2 Zwiebeln
- 2-3 Karotten
- 3-4 Selleriestangen
- 1 Lorbeerblatt
- 4-5 Zweige frischer Thymian
- 1 kleiner Bund Petersilie
- 1 Teelöffel ganze Pfefferkörner
Alle Zutaten waschen, klein schneiden, mit ausreichend Wasser bedecken und etwa eine Stunde bei mittlerer Hitze kochen. In einem luftdichten Behältnis hält sich die Brühe im Kühlschrank etwa eine Woche, eingefroren etwa 3 Wochen.
Das lässt sich alles mit selbstgemachten Fond kochen:
- Couscous-Salat
- Paella – der spanische Klassiker
- Kokos-Kürbissuppe
Fond-Rezepte: Rinderfond selber machen
Ein selbstgemachter Rinderfond ist in der Herstellung zwar etwas aufwendiger als eine selbstgemachte Gemüsebrühe – der leckere Geschmack wird deine Mühen allerdings belohnen. Außerdem steckt auch selbstgemachte Rinderbrühe voller gesunder Inhaltsstoffe wie Mineralien, gesunde Fette, Aminosäuren und Kollagen. Rinderfond ist ein Klassiker unter den Fond-Rezepten.
Markknochen geben der Rinderbrühe ein besonders würziges Aroma.
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Zutaten für ca. 2 Liter Rinderbrühe
- 2 Kg Bio-Rinderknochen, am besten ein Mix aus Markknochen und Knochen mit etwas Fleisch wie Ochsenschwanz oder Querrippe
- 1 Stange Lauch
- 2 Karotten
- 2 Lorbeerblätter
- 1 Zwiebel, geviertelt
- 1 Knoblauchknolle, halbiert
- 2 Selleriestangen, in grobe Stücke geschnitten
- 2 Teelöffel schwarze Pfefferkörner
- 1 Esslöffel Apfelessig
Tipp: Für die Zubereitung von Rinderbrühe ist ein Slow Cooker das perfekte Equipment. Allerdings kann die Brühe auch in einem normalen Topf gekocht werden.
Zubereitung
Den Ofen auf 200 Grad erhitzen. Die Rinderknochen, Karotten, Lauch, Zwiebel und Knoblauch auf einem Backblech für 20 Minuten rösten. Herausnehmen, alles umdrehen und für weitere 20 Minuten rösten, bis alles gut gebräunt ist. Einen Topf oder den Slow Cooker mit ca. 2 Litern Wasser befüllen. Sellerie, Lorbeerblätter, Pfefferkörner und Essig dazu geben. Die Knochen und das geröstete Gemüse und, falls nötig, noch Wasser hinzugeben, um alles gut zu bedecken. Alles zum Kochen bringen und dann auf niedriger Hitze im Slow Cooker 8 Stunden und im normalen Topf 12 Stunden köcheln lassen.
Den Topf aber bitte trotz der langen Zeit nicht unbeaufsichtigt lassen – du kannst den Fond zum Beispiel über Nacht ausstellen und am nächsten Tag weiterkochen. Je länger du die Brühe kochst, desto geschmackintensiver wird sie. Geduld lohnt sich also. Wenn die Brühe fertig gekocht und abgekühlt ist, das Ganze durch ein Sieb abseihen und Knochen sowie Gemüsereste entfernen. In Einmachgläsern über Nacht in den Kühlschrank stellen und am nächsten Tag das Fett entfernen, das sich oben abgesetzt hat. Die Brühe hält sich für 5-6 Tage im Kühlschrank und bis zu 6 Monate im Eisschrank.