Man liebt ihn oder man hasst ihn aufgrund seines Geruchs, seine gesundheitlichen Vorteile kann dem Knoblauch aber niemand absprechen. Die kleine Knolle wirkt nämlich in vielerlei Hinsicht sehr gesund auf den menschlichen Körper.
Ja, es ist schon ganz schön unangenehm, wenn einem ein Gegenüber mit einer ordentlichen Knoblauchfahne entgegnet und man selbst nicht in den Genuss der intensiven Knolle kam. Obwohl es zugegebenermaßen nicht sonderlich ratsam ist, vor einem Date, einem Meeting, Geschäftstermin, Zahnarztbesuch oder ähnlichem, Knoblauch zu essen, sollte der kleinen Knolle mit dem heftigen Geruch doch ein wenig mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Mittlerweile sind die heilenden Wirkungen des aromatischen Knoblauchs in vielerlei wissenschaftlichen Studien nachgewiesen wurden. Der erste wissenschaftliche Nachweis über die antibakterielle Wirkung von Knoblauch stammt übrigens aus dem Jahr 1858 und zwar vom weltberühmten Mikrobiologen Louis Pasteur.
Wunderstoff Allicin
Zwar sind die gesundheitlichen Vorteile von Knoblauch letztlich auf die Gesamtheit aller in Knoblauch enthaltenen Stoffe zurückzuführen, doch hat der Knoblauch nicht nur seine Wirkung, sondern auch seinen unverwechselbaren Geruch der Schwefelverbindung Allicin zu verdanken.
Knoblauch gegen freie Radikale
Allicin erhöht nämlich unter anderem den Anteil der beiden antioxidativ wirkenden Enzyme Katalase und Glutathionperoxidase im Blut, wodurch vermehrt freie Radikale beseitigt werden können.
Viele vertrauen bereits bei einer sich ankündigenden Erkältung auf Knoblauch, aber die aromatische Knolle kann noch viel mehr.
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Knoblauch gegen Alterskrankheiten
Außerdem sorgt Allicin mit seiner gefäßerweiternden Wirkung für die Stabilisierung des Blutdrucks und für eine bessere Versorgung der Gehirnzellen und des Augenhintergrundes. Diese beiden Eigenschaften wirken nicht nur dem Alterungsprozess des Gefäßsystems (Arteriosklerose) entgegen, sondern sind auch nicht unbedeutend im Zusammenhang mit Erkrankungen wie Alzheimer, Demenz, grauer und grüner Star.
Blutgerinsel mit Knoblauch bekämpfen
Auch der sekundäre Pflanzenstoff Saponin steckt im Knoblauch. Er verdünnt das Blut auf natürliche Weise und fördert so den Blutfluss sowie die Spannkraft der Gefäße. Knoblauch kann somit aufgrund seiner vielseitigen Wirkungen Thrombosen und Schlaganfällen vorbeugen – ganz ohne bedenkliche Nebenwirkungen, wie sie beispielsweise blutverdünnende Medikamente aufweisen.
Knoblauch als natürliches Antibiotikum
Und wieder ist es vor allem Allicin, das für die keimtötende Wirkung von Knoblauch verantwortlich ist. Die aus Allicin entstehenden Schwefelverbindungen bekämpfen Mikroorganismen und Parasiten wie Bakterien und zwar ohne dabei die Darmaktivität negativ zu beeinflussen.
Besonders hervorzuheben ist hier, dass Knoblauch in manchen Fällen gar besser als medizinische Antibiotika wirken – zum Beispiel, wenn Bakterien bereits Resistenzen gebildet haben.
Knoblauch stärkt das Immunsystem
Als natürliches Antibiotikum hat Knoblauch zudem den Vorteil, dass es die Darmflora fördert. Die Verdauung ist wiederum zu einem großen Teil für die Abwehrkraft des Immunsystems verantwortlich, weswegen Knoblauch auch hier Vorteile einbringt.
Mein Fazit:
Besser, man regt sich ab sofort mal weniger über den intensiven Geruch seines Gegenüber auf und gönnt sich stattdessen auch eine Mahlzeit, in der ordentlich Knoblauch enthalten ist. Legen wir also mal weniger Wert auf unsere Mitmenschen und denken vielmehr an unsere Gesundheit.