Ayurveda: Ein Begriff, an dem man nicht vorbeikommt, wenn man sich mit alternativen Gesundheits- und Ernährungsformen auseinandersetzt. Doch worum genau geht es genau in der indischen Gesundheitsleere und warum schwören so viele darauf? Wir erklären dir die Basics.
Die Basis der ayurvedischen Ernährung liegt in der Einteilung der verschiedenen Körpertypen, den Doshas. Hat man seinen Körpertypen ermittelt, gilt es nur noch, die für diesen Typen festgelegten Ernährungsregeln zu befolgen. Nicht nur die physische, sondern auch die mentale Gesundheit soll sich dadurch verbessern. Denn der Grundgedanke von Ayurveda ist es, dass Körper und Geist untrennbar verbunden sind. Gerade in der heutigen Zeit sind viele von dieser Methode begeistert, da sie eine relativ leichte Möglichkeit bietet, die eigene Gesundheit zu verbessern. In der ayurvedischen Ernährungslehre steht besonders die gesunde Verdauung (Verdauungsfeuer) und das achtsame Essen im Vodergrund.
Warum Ayurveda? Die Vorteile im Überblick
Ayurveda ist nicht nur die älteste ganzheitliche Heilkunst, ihre Wirkung ist sogar wissenschaftlich belegt. Denn durch die Aufnahme der richtigen Lebensmittel kannst du deine Gesundheit, Leistungsfähigkeit und auch dein Wohlbefinden steigern. Gewichtsabnahme, schöne Haut und andere optische Verbesserungen sind weitere positive Nebeneffekte vom ayurvedischen Lebensstil.
12 Grundprinzipien der ayurvedischen Ernährung
Die drei verschiedenen Körpertypen (Doshas) Vatta, Pita und Kapha haben in der ayurvedischen Ernährung ihre ganz eigenen Regeln, nach denen das Essen zubereitet werden soll. Generell sollte Abends keine schwere Mahlzeit mehr gegessen werden. Nach 20 Uhr sollte ganz auf Essen verzichtet werden. Die größte Mahlzeit des Tages solltest du zur Mittagszeit zu dir nehmen. Denn zu dieser Zeit ist das Verdauungsfeuer am aktivsten.
- Bereit deine Nahrung bewusst und mit Hingabe zu.
- Passe deine Gerichte an deinen Körpertyp (Dosha) an.
- Lass dir Zeit beim Essen.
- Alle sechs Geschmacksrichtungen (Rasas) sollten im Essen vorhanden sein.
- Integriere Gewürze in jedes Essen.
- Esse nur, wenn du Hunger hast.
- Vermeide schwer verdauliche Kost.
- Verzichte abends auf schwere und ausgiebige Mahlzeiten.
- Trinnke keine kalten Getränke zum Essen.
- Bevorzuge vegetarische Kost.
- Verzichte weitestgehend auf Alkohol, Kaffee, kohlensäurehaltige Getränke und Schokolade.
Tipp für eine gesunde Verdauung: Bei der ayurvedischen Ernährung wird empfohlen, dass du ein kleines Stück Ingwer mit Zitronensaft und Salz bestreuen und vor dem Essen verzehren sollst. Das soll das Verdauungsfeuer anregen.
In der ayurvedischen Ernährung geht es nicht nur um gesundes Essen, sondern auch um die Freude am Kochen.
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Ein Tag im Einklang mit ayurvedischer Ernährung
Der Morgen
Der ayurvedische Tag beginnt am frühen Morgen, bestenfalls vor Sonennaufgang. Um die innere Gelassenheit des Schlafs mit in den Tag zu nehmen, wird nach dem Aufstehen kurz meditiert. Damit der Stoffwechsel in Gang kommt wird vor dem Frühstück warmes Wasser getrunken. Das unterstützt den Stoffwechsel, hilft bei der Ausscheidung von Giften und weckt die Verdauung auf. Auch die Reinigung des Körpers (Ölziehen, Zungenreinigung, Nasenspülung, Peeling und Bad) gehört fest zur allmorgendlichen ayurvedischen Routine. Morgens solltest du lebendige Nahrung, also möglichst Rohkost essen. Wenn du Rohkost nicht gut verträgst, eignet sich auch beispielsweise ein ayurvedischer Hirse Porridge. Das Essen sollte nicht zu schwer sein. Die optimale Frühstückszeit liegt zwischen 7 und 9 Uhr.
Der Tag
Achte darauf, dass du im Laufe des Tages immer wieder kurze Pausen einlegst, um in dich zu gehen und neue Kraft zu tanken. Zwischen 10 und 14 Uhr ist dann die beste Zeit für ein ausgiebiges Mittagessen, denn zu dieser Zeit ist das Verdauungsfeuer am aktivsten und auch eiweißhaltige Speisen wie Hülsenfrüchte oder Fleisch können dann am besten verdaut werden. Als ayurvedisches Mittagessen eignet sich zum Beispiel eine Linsensuppe und Chapati.
Abends
Abends sollte keine schwere Nahrung mehr aufgenommen werden, auch Rohkost sollte vermieden werden. Ebenso solltest du auf stark gewürzte Speisen verzichtet werden, da diese zu einem unruhigen Schlaf führen können. Milde, warme und leichte Speisen sind gut für den Abend geeignet. Idealerweise wird das Abendessen zwischen 18 und 19 Uhr und nicht später als 20 Uhr eingenommen. Ratatouille aus dem Ofen mit milden Gewürzen ist beispielsweise ein gut geeignetes Essen für den Abend.