Insekten zu essen, ist für die meisten von uns unvorstellbar. Doch viele Experten sehen in den Krabbeltieren die Ernährung der Zukunft.
Insekten gegen den Welthunger
Die Weltbevölkerung wächst – Prognosen zufolge werden 2030 knapp 9 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Als Mittel gegen eine drohende Lebensmittelnot sind immer wieder Insekten im Gespräch. Denn sie sind schnell, unkompliziert und ressourcenschonend zu züchten und enthalten viel hochwertiges Protein. Und wir essen immerhin auch Schnecken, Muscheln und Garnelen – warum also nicht Insekten? Weltweit essen bereits über zwei Milliarden Menschen regelmäßig Insekten. Vor allem in Afrika, Asien und Südamerika stehen sie auf dem Speiseplan – hierzulande finden viele den Gedanken allerdings noch ziemlich abstoßend.
Sind Insekten gesund?
Insekten stillen nicht nur den Hunger, sie enthalten neben dem hochwertigen Eiweiß auch viele verschiedene Mineralstoffe und Vitamine. Besonders reich sind sie an Kalzium, Eisen, Zink und B-Vitaminen. Auch für den Körper wichtige ungesättigte Fettsäuren stecken in den Krabbeltierchen. Und für eine Diät sind Insekten ebenfalls geeignet, sie enthalten nämlich kaum Fett und Kohlenhydrate. Insekten sind also kein Ungeziefer, sondern können eine sinnvolle Ergänzung der Nahrung darstellen.
Für viele unvorstellbar: Frittierte Insekten als Snack für einen gemütlichen Fernsehabend.
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Welche Insekten kann man essen?
Weltweit gibt es ca. 2000 Insektenarten, die essbar sind. Auf dem deutschen Markt bekommt man derzeit allerdings nur vier davon: Mehlwürmer, Buffalowürmer, Heuschrecken und Grillen. Der Geschmack ist fein nussig und nach dem Frittieren oder Braten sind sie außen kross und innen cremig. Kaufen kann man die Insekten zum Beispiel bei zertifizierten Online-Händlern. Dabei sollte man darauf achten, dass die Tiere für den Verzehr gezüchtet wurden und den deutschen Qualitätsstandards entsprechen. In vielen Städten gibt es mittlerweile auch Restaurants, die Insekten anbieten.
So werden Insekten zubereitet
Für Insekten gibt es, ähnlich wie für Garnelen, viele verschiedene Zubereitungsmethoden. Meist werden sie einfach in einer Pfanne einige Minuten mit etwas Öl angebraten und dann pur verspeist. Das Tolle an Insekten ist außerdem, dass sie sowohl salzig als auch süß zubereitet werden können. Als Dessert-Variante können sie zum Beispiel erst angebraten und dann karamellisiert oder mit einem Schokoladenüberzug versehen werden. Bei der Zubereitung von Heuschrecken empfiehlt es sich, die Hinterbeine und die Flügel zu entfernen, da diese eine zähe Konsistenz haben und beim Essen stören.
Insekten können nicht nur herzhaft, sondern auch süß – beispielsweise mit Schokolade – zubereitet werden.
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Mein Fazit:
Wer es sich erstmal traut, Insekten zu essen, kann sich auf ganz neue Geschmackserlebnisse freuen. Die kleinen Krabbeltiere sind definitiv eine ressourcenschonende Möglichkeit, die Weltbevölkerung zu ernähren – und vielleicht ja auch demnächst dich!