Ein neuer Trend zeichnet sich unter dem Vegan-Himmel ab. Wer auf der Suche nach einem neuen Fleischersatz ist, der kann sich freuen: Denn neben den verschiedenen Optionen wie Soja, Seitan und Lupine kommt nun auch eine Frucht ins Spiel: die Jackfrucht, auch Jakobsfrucht genannt.
Die große Tropenfrucht wird in ihren Ursprungsländern meist reif geerntet und direkt verzehrt. Bis zu 40 Kilo kann eine Frucht, des zu den Maulbeerbäumen gehörigen Gewächses, werden. Die kleineren Früchte werden oft unreif geerntet, damit der Baum mehr Kraft hat, um die größeren Früchte süß und groß werden zu lassen. In der südasiatischen Küche wird die unreife Jackfrucht oft als Einlage in herzhaften Speisen verwendet oder als indisches Pickle eingelegt. Die großen und reifen Früchte werden entweder roh und frisch, oder getrocknet wie Bananenchips gegessen. Ihr Geschmack erinnert an einen Mix aus Ananas und Banane. Auch die Kerne der Jackfrucht werden verwertet. Entweder geröstet als Zutat in herzhaften Speisen oder gemahlen als Mehl.
Jackfrucht als Fleischersatz
Seit einiger Zeit findet die Jackfrucht auch in westlichen Kulturkreisen Anklang. Denn besonders Veganer und Vegetarier sind oft auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, um Fleisch möglichst originalgetreu zu ersetzen. Und in diesem Bereich ist die Jackfrucht ein echter Star: das gekochte Fruchtfleisch der unreifen Frucht besitzt eine verblüffende Ähnlichkeit mit der Konsistenz von Geflügelfleisch. Der Geschmack der unreifen Frucht ist neutral. Genau wie bei Fleisch kommt dieser erst mit den entsprechenden Gewürzen zustande, die beste Voraussetzung für einen optimalen Fleischersatz!
Die Konsistenz des Jackfruit Furchtfleischs ähnelt dem von Geflügelfleisch.
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Jackfrucht vs. Soja, Seitan und Co.
Die Konsistenz der Tropenfrucht ist ein enormer Vorteil, den zum Beispiel Soja oder Lupine nicht besitzen. Seitan ähnelt zwar in seiner Konsistenz auch faserigem Fleisch, doch das Weizengluten wird von Menschen, die eine Weizenunverträglichkeit oder Zöliakie haben, nicht vertragen. Außerdem besitzt die Frucht weitaus mehr Vitamine und andere Nährstoffe als Seitan. Die Frucht ist reich an Stärke und macht dadurch schnell und langhaltig satt, was besonders vorteilhaft ist, wenn man Abnehmen möchte. Außerdem besitzen Jackfrüchte eine hohe Menge an Kalzium, das wichtig für Knochen und Zähne ist. Besonders Veganer, die kein Calcium durch Milchprodukte aufnehmen, können durch die Jackfrucht ihre Kalziumspeicher auffüllen.
Pulled Jackfrucht Burger – Anleitung zum Selbermachen
Bei uns wurde die Jackfrucht besonders durch den zeitweise auf nahezu allen hippen Foodblogs geisternden “Pulled Jackfrucht Burger” bekannt. Den Burger selber zu machen, ist gar nicht so schwer. Allerdings ist die Beschaffung der Jackfrucht momentan noch nicht ganz einfach. Die besten Chancen, die Frucht zu ergattern, hast du in asiatischen oder indischen Lebensmittelläden. Dort wird die Frucht meist in Konservendosen oder eingefroren angeboten. Hier musst du allerdings darauf achten, dass es sich nicht um reife Früchte handelt. Wenn du nicht verstehst, was auf der Verpackung steht, wende dich am besten an die Verkäufer. Denn reife Früchte eignen sich aufgrund ihres süßen und fruchtigen Geschmacks nicht wirklich für ein herzhaftes Gericht.
Ein Pulled Jackfrucht Burger kann geschmacklich kaum von der Variante mit Schweinefleisch unterschieden werden.
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Rezept für 4 Portionen “Pulled Jackfrucht Burger”
Für die Jackfrucht
- 1 Dose unreife grüne Jackfrucht in Salzlake
- 250 ml Flüssigkeit (Gemüsebrühe oder Wasser)
- 20 ml BBQ-Sauce
- 1 TL Gewürze nach Belieben (z. B. Garam Masala oder Chili)
Für den restlichen Burger
- 4 Burgerbrötchen
- Etwas Salat oder jungen Spinat
- 2 EL Mayonnaise
- 1 Mango
- 1 Tomate
- 1 Avocado
Die Jackfrucht abtropfen lassen und in einer Pfanne mit etwas Öl anbraten. Dann die Flüßigkeit hinzugießen und die BBQ-Sauce mit den Gewürzen hinzugeben. Etwa 10 Minuten einkochen lassen. Die Brötchenhälften mit der Mayonnaise oder mit Avocadocreme bestreichen und je nach Vorliebe mit Salat, Tomate, Avocado und der Pulled Jackfrucht belegen.
Fertig ist der vegetarische Pulled-Meat-Traum!