Hier findet ihr den Klassiker für Weihnachten: das Lebkuchenhaus. Koch-Mit zeigt, wie man es selber herstellen kann - vom Teig bis zum Aufbau.
Die Wände werden langsam aufgerichtet und befestigt, das Dach gedeckt und zum Schluss noch die Tür und die Fenster angebracht. So baut man ein Haus – aber ein richtig schmackhaftes noch dazu, denn heute gibt es ein Lebkuchenhaus! Die Süßigkeit sieht nicht nur klasse aus, sie macht auch beim Herstellen richtig Spaß, denn hier kann die ganze Familie mitmachen. Wir zeigen euch, wie ihr das Lebkuchenhaus am besten zusammenbaut. Viel Spaß!
Welche Bauteile brauche ich?
So ein Lebkuchenhaus lässt sich auf jeden Fall nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln – ein bisschen Planung bedarf es schon. Zuerst braucht man die ungefähre Größe, in der man das Haus bauen möchte. Muss es für viele Leute reichen, braucht man natürlich ein größeres Haus – ergo mehr Zutaten. Gleichzeitig kann man sich schon mal die Form des Lebkuchenhaus überlegen. Dazu haben wir hier für euch ein Bild am Start, an dem ihr euch orientieren könnt:
Wichtig ist, dass ihr den Giebel 2 mal benötigt. Ihr könnt das Bild entweder in der entsprechenden Größe ausdrucken oder einfach auf etwas Karton nachmalen.
Achtet darauf, dass ihr den Giebel für das Dach wirklich 2 mal backt.
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Wände Marke Eigenbau
Das Wichtigstes beim Bau eines Lebkuchenhaus ist wohl der Lebkuchen. Für unsere süßes Häuschen benötigen wir eine etwas andere Art von Lebkuchen als die, welche man für Lebkuchen zum Ausstechen verwendet. Diese sind nämlich etwas weicher und haben deswegen nicht die nötigen Eigenschaften, um so ein Bauprojekt erfolgreich zu tragen.
Der Lebkuchen, den wir machen, härtet schön aus und eignet sich deswegen hervorragend für ein Lebkuchenhaus. Das Gute: Man kann das Hexenhaus sogar mehrere Tage stehen lassen, ohne dass es zusammenbricht. Der Lebkuchen wird über die Zeit nur etwas fester.
Zuckerguss als Kleber
Damit wir unsere Wände und vor allem die Deko optimal an der Fassade des Lebkuchenhaus befestigen können, brauchen wir den passenden Klebstoff. Dieser besteht aus dickem Zuckerguss, den wir mit Eiweiß und Puderzucker anrühren. Im Gegensatz zu Kuchenguss muss dieser Baustoff für das Lebkuchenhaus mehrere Teile zusammenhalten und darf nicht zu dünn sein. Deswegen heißt es: Lieber etwas länger rühren damit er schön fest aufgeschlagen ist.
Wer mag, kann aber auch Teile des Zuckerguss mit Lebensmittelfarbe einfärben. So bekommt man tolle Kreationen und Abwechslung bis zum Richtfest des Lebkuchenhäuschens hin.
Ganz klassisch oder mit Lieblingssüßigkeiten – egal wie, das Lebkuchenhaus ist köstlich.
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Dekoration nach Lust und Laune
Hier bleiben keine Wünsche offen. Pfefferminzstangen, Gummibärchen, Schokolade; alles was schmeckt, ist erlaubt. Wenn man also gerade mit Kindern das Lebkuchenhaus zusammenbaut, kann man die Kurzen einfach ihre Lieblingssüßigkeiten aussuchen lassen und sie dann damit das Hexenhäuschen bekleben lassen. Garantierter Spaß für alle!
Lebkuchenhaus – Rezept & Anleitung
Zutaten
Für den Teig
- 250 g Honig
- 160 g Butter
- 200 g brauner Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 600 g Mehl
- 1 TL Zimt
- ½ TL Nelke
- ½ TL Kardamom
- Eine Messerspitze Muskatnuss
- 1 unbehandelte Bio-Zitrone
- 3 EL Kakao
- 1 EI
Für den Guss
- 500 g Puderzucker
- 2 Eier
Deko nach Belieben
Die Deko ist beim Lebkuchenhaus einfach wichtig.
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Zubereitung
Schritt 1
Zuerst den Teig vorbereiten. Dazu den Honig mit der Butter in einen Topf geben und langsam erhitzen. Nun nach und nach den Zucker und den Vanillezucker einrühren, bis er sich vollständig gelöst hat. Anschließend den Topf vom Herd ziehen und etwas abkühlen lassen.
Schritt 2
Während die Honig-Butter-Mischung abkühlt, das Mehl in eine Schüssel sieben. Zimt zusammen mit Nelke, Kardamom und Muskatnuss hinzugeben und vermischen. Die Schale von der Bio-Zitrone abreiben und mit dem Kakaopulver zum Mehl hinzufügen. Das Ei nun verquirlen. Jetzt alle Zutaten zum Mehl hinzufügen, die Honig-Butter-Mischung auch noch angießen und alles zu einem weichen und glatten Teig verkneten. Diesen anschließend in Frischhaltefolie wickeln und über Nacht in den Kühlschrank legen.
Unser Tipp: Als Vorbereitung nun die Schablonen für das Lebkuchenhaus fertig machen.
Schritt 3
Sobald man mit dem Lebkuchenhaus weitermachen will, den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und etwas aufwärmen lassen. Nun den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und mit dem Ausschneiden beginnen. Dazu die verschiedenen Schablonen auf den Teig legen und dann passend mit einem scharfen Messer ausschneiden.
Übrigens: Mit einem Pizzaroller funktioniert das Ausschneiden auch hervorragend.
Schritt 4
Den Teig kneten wir nun immer wieder zusammen, geben ihn kurz in den Kühlschrank und rollen ihn anschließend erneut aus, bis alle Teile des Lebkuchenhaus fertig sind. Die Teile legen wir dabei immer wieder in den Kühlschrank. So bleiben sie kalt und behalten beim Backen ihre Form. Anschließend benutzen wir den restlichen Teig, um die Unterlage des Häuschens fertig zu machen. Schaut, dass ihr hier großzügig Platz lasst, damit euer Haus auch perfekt darauf passt.
Schön bunt und weihnachtlich.
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Backen und Bauen
Schritt 5
Wenn der ganze Teig verarbeitet ist, die Stücke des Lebkuchenhaus noch einmal für 15 Minuten abkühlen. Währenddessen den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Anschließend alle Teile für 18 Minuten backen und abkühlen lassen. Während der Lebkuchen abkühlt, den Zuckerguss vorbereiten. Dazu das Eiweiß mit einem Handrührer schön steif aufschlagen und nach und nach den Puderzucker einrieseln lassen. Der Guss muss richtig schön fest sein, sollte sich aber noch mit einem Spritzbeutel verteilen lassen.
Schritt 6
Jetzt geht es ans Eingemachte – das Aufbauen. Dazu nehmen wir zuerst die Unterlage aus Lebkuchenteig zur Hand und setzen eine Seitenwand darauf. Diese befestigen wir jetzt mit dem Zuckerguss und halten sie einen Moment in Position, damit der Guss trocknen kann und die Wand steht. Anschließend spritzen wir noch einmal etwas Zuckerguss auf die Naht – so bleibt die Wand noch besser stehen. Danach nehmen wir die vordere Wand mit der Tür zur Hand und machen hier genau dasselbe, nur das wir sie noch mit dem Zuckerguss an der anderen Wand befestigen. So verfahren wir weiter, bis alle Wände stehen. Dann bringen wir noch die Teile des Daches an und lassen alles antrocknen. Zum Schluss dekorieren wir das Lebkuchenhaus mit dem übrigen Zuckerguss und den Süßigkeiten und lassen es dann komplett aushärten.
Wichtig: Das Lebkuchenhaus lässt sich jetzt ungefähr eine Woche gut essen. Danach solltet ihr es einpacken, damit der Lebkuchen nicht zu trocken wird. Lasst es euch schmecken!