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Zrazy: Polnische Rinderouladen ©stock.adobe.com/FoodAndPhoto

Polnische Küche | Die besten Rezepte

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Herzhaft und lecker ist euer Fall? Dann solltet ihr euch mal die polnische Küche anschauen! Koch-Mit macht mit euch einen kleinen Ausflug in die Welt von "Zrazy" und "Piroggen" und zeigt, wie man sie zubereitet.

Deftige Zrazy, köstliche Piroggen und kleine, aber feine Kopytka. Diese Namen sagen euch nichts? Dann wird es Zeit für einen Ausflug in die polnische Küche! Unser Nachbar Polen hat nämlich einiges an kulinarischen Spezialitäten zu bieten, die vor allem eins sind: Gehaltvoll und einfach zuzubereiten. Damit bekommt man garantiert die ganze Familie satt. Also warum nicht mal polnisch kochen?

Als Grundzutat bei vielen polnischen Gerichten dient sehr oft Fleisch. Wer also gerne Rind oder Schwein isst, wird hier garantiert glücklich. Gleichzeitig kommen viele verschiedene Pilzarten, wie Steinpilze oder Pfifferlinge, auf den Teller, da Polen ein sehr waldreiches Land ist. Daneben gibt es noch eine Menge Gerichte, bei denen Kartoffeln und Kohl auf der Zutatenliste stehen, da sie köstlich und kostengünstig erhältlich sind.


Zrazy: Polnische Rinderrouladen

Wie gesagt, sind die polnischen Rouladen unseren nicht unähnlich. Saure Gewürzgurken packen die Polen genauso in die Rinderrollen, wie wir es tun und etwas Senf auf dem Fleisch darf auch nicht fehlen. Außerdem verzichten sie auch nicht auf Speck, der wunderbar mit dem Fleisch harmoniert und dafür sorgt, dass es nicht austrocknet. Da die Zrazy in Polen ein klassisches “Jagdgericht” sind, gehören auch Zutaten aus dem Wald dazu. Beispielsweise wandern oft noch Pilze wie Champignons oder Steinpilze in die Füllung.

Zutaten für 4 Rouladen

  • 250 g Champignons
  • 1 Zwiebel
  • 4 Rinderrouladen
  • 3 EL Senf
  • 4 Scheiben Speck
  • 4 Essiggürkchen
  • 1 Glas Rotwein (250 ml)
  • 500 ml Rinderfond
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 EL Stärke
  • Salz
  • Pfeffer
  • Etwas Butter
Zrazy: Polnische Rinderouladen

Die Zrazy sehen unseren Rouladen zum Verwechseln ähnlich!

Zubereitung

Schritt 1

Zuerst putzen wir die Pilze mit einem Küchentuch. Die Zwiebel schälen wir und schneiden beides in grobe Stücke. Damit wir die Zrazy dann schön füllen können, rollen wir jetzt die Rouladen aus, klopfen sie flach und bestreichen sie anschließend gleichmäßig mit dem Senf.

Schritt 2

Nun schneiden wir den Speck und die Essiggürkchen in gleich große Stücke und verteilen sie gleichmäßig auf den Rouladen. Die Pilze brutzeln wir in einer Pfanne mit etwas Butter kurz an und geben sie dann zur restlichen Füllung auf das Fleisch. Nun werden die Zrazy aufgerollt und mit Garn oder Zahnstochern befestigt.

Schritt 3

Wenn die Rouladen fertig zusammengebunden sind, gießen wir etwas Öl in einen Schmortopf oder eine tiefe Pfanne. Darin braten wir jetzt die Zwiebeln zusammen mit den Rouladen an und gießen anschließend den Rotwein und den Rinderfond dazu. Die Soße würzen wir mit dem Lorbeerblatt sowie Salz und Pfeffer und lassen dann die Zrazy darin mit geschlossenem Deckel für 1 Stunde schmoren, bis sie schön mürbe sind.

Schritt 4

Zum Schluss holen wir die Zrazy mit einer Zange heraus und binden die Soße mit etwas in Wasser gelöster Speisestärke ab. Nun schmecken wir die Soße noch einmal mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker ab, geben die Rouladen wieder hinein und können sie dann servieren. Dazu passen Kartoffeln oder Klöße.



Piroggen: Polnische Teigtaschen

Gefüllte Teigtaschen, wie gebratene Maultaschen, Tortellini oder asiatische Dumplings, gibt es überall. So auch in der polnischen Küche, die mit Piroggen aufwartet. Diese sind, im Gegensatz zu anderen slawischen Piroggen, nicht mit Fleisch, sondern mit Kartoffeln und Twaróg (eine Art Quark) gefüllt. Nach dem Kochen werden sie noch in etwas Öl oder Butter geschwenkt und serviert.

Zum Rezept: Piroggen

Piroggen mit Bacon und Salbei

Köstlich gefüllt und wunderbar sättigend: Piroggen.


Placek Po Wegiersku: Kartoffel-Pfannkuchen

Hinter diesem schwierig auszusprechendem Namen (man spricht ihn übrigens: plazek po wengiersko) steht ein ganz einfaches Gericht: eine Art Pfannkuchen aus Kartoffelteig. Diese werden gebacken und anschließend mit einem einfachen Gulasch gereicht. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen und schmeckt einfach klasse. Clever: Um der Schwere des Gerichts etwas entgegen zu wirken, kommen die Kartoffelpuffer der polnischen Küche oft mit etwas saurer Sahne.

Zutaten für 4 Portionen

Für die Kartoffelpuffer

  • 1 kg Kartoffeln
  • 3 Knoblauchzehen
  • 3 EL Mehl
  • 4 Eier
  • Salz

Für die Soße

  • 1 Bund Suppengemüse
  • 2 Paprika
  • 2 Zwiebeln
  • 500 g gemischtes Gulasch
  • 300 ml Rinderfond
  • 100 ml Rotwein
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1 Scheibe Roggenbrot
Kartoffelpuffer der polnischen Küche auf Teller mit Sauce

Die Kartoffelpuffer lassen sich natürlich auch mit Gulasch vom Vortag servieren – schmeckt garantiert!

Zubereitung

Schritt 1

Zuerst bereiten wir das Gulasch zu. Dazu waschen wir das Gemüse und die Zwiebeln, entfernen Schalen, Strünke usw. und schneiden alles in grobe Stücke. Währenddessen können wir schon etwas Öl in einem großen Topf erhitzen, in dem wir anschließend das komplette Gemüse für 2 Minuten andünsten. Dazu geben wir dann noch das Fleisch und braten es auch mit an.

Schritt 2

Wenn sich schöne Röststoffe gebildet haben, löschen wir alles mit Rotwein ab und gießen den Rinderfond dazu. Nun würzen wir die Soße noch mit Salz und Pfeffer lassen alles für 1 Stunde köcheln.

Übrigens: Man kann die Placek Po Wegiersku natürlich auch zu Gulasch vom Vortag servieren. Schmeckt köstlich!

Schritt 3

Um die Soße später zu binden, entfernen wir die Rinde vom Brot und reißen es in kleine Stücke. Diese geben wir dann zur Soße, damit sie eindickt.

Schritt 4
Während die Soße köchelt, bereiten wir unsere Kartoffelpuffer der polnischen Küche vor. Dazu schälen wir die Kartoffeln und schneiden sie in gleich große Stücke. Diese kochen wir dann mit ausreichend Salzwasser in einem anderen Topf gar. Wenn sie fertig sind, gießen wir sie ab und lassen sie kurz etwas ausdünsten. Dann geben wir die Kartoffeln zusammen mit dem Mehl und den Eiern in eine Schüssel, würzen alles mit Salz und pressen die geschälten Knoblauchzehen mithilfe einer Knoblauchpresse hinzu. Anschließend stampfen wir alles zu einer homogenen Masse, aus der wir dann die Placek Po Wegiersku formen.

Schritt 5

Nun erhitzen wir ausreichend Öl in einer Pfanne, um darin die Puffer schön goldbraun ausbacken zu können. Jetzt geben wir so viel von unserem Teig in die Pfanne, dass wir einen schönen runden Fladen formen können und backen ihn fertig. So bereiten wir nach und nach alle unsere Kartoffelpuffer zu und servieren sie zum Schluss zusammen mit unserer Soße. Tipp: Serviert sie mit etwas Saurer Sahne oder Quark.

Kopytka: Polnische Kartoffelklößchen

Kartoffeln sind vielseitig einsetzbar. Neben den leckeren Placek Po Wegiersku und den Piroggen gibt es nämlich noch eine weitere Spezialität aus Polen, die mit den goldenen Erdäpfeln zubereitet wird: Kopytka. Diese kleinen Stücke gegarter Kartoffelteig erinnern an italienische Gnocchi und können genauso kreativ eingesetzt werden. Herzhaft zubereitet schmecken sie genauso köstlich wie mit ein paar Früchten und Zucker.

Zutaten für 4 Portionen süße Kopytka

  • 1 kg Kartoffeln
  • 300 g Mehl
  • 2 Eier
  • Etwas Salz
  • Zucker
  • 60 g Butter
  • 250 g Erdbeeren
Kopytka der polnischen Küche

Die schmackhaften Klößchen gibt es in herzhaft und in süß.

Zubereitung

Schritt 1

Zuerst schälen wir die Kartoffeln, schneiden sie in gleich große Stücke und geben sie in einen Topf mit kochendem Salzwasser. Darin lassen wir sie dann gar kochen und gießen sie anschließend ab. Nun dürfen sie einen Moment ausdampfen und wandern dann in eine große Schüssel, in der wir sie mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken.

Schritt 2

Nun können wir schon einmal einen Topf mit Salzwasser aufsetzen. Zu unserem Kartoffelstampf geben wir dann das Mehl sowie die Eier hinzu und verkneten alles zu einem dicken Teig. Diesen formen wir dann auf unserer bemehlten Arbeitsfläche zu ungefähr fingerdicken Rollen und schneiden 4 cm lange Stücke davon ab. Anschließend garen wir die Kopytka im Salzwasser. Sobald sie an der Oberfläche schwimmen, sind sie gar.

Schritt 3

Nun zerlassen wir die Butter in einer Pfanne und geben die Kopytka hinein. Während wir die kleinen Klöße darin brutzeln lassen, entfernen wir das Grün der Erdbeeren und schneiden diese in mundgerechte Stücke. Zum Schluss verteilen wir die Kopytka auf den Tellern, bestreuen sie noch mit Puderzucker und servieren sie dann zusammen mit den Erdbeeren.


Borschtsch: Rote-Bete-Suppe

Rote Bete ist ein klassisches Wintergemüse. Vorgegart sind die Rüben aber ganzjährig erhältlich, sodass du auch im Sommer Rote-Bete-Suppe zubereiten kannst. m Winter wärmt das Gericht von innen heraus – besonders wenn du es mit scharfem Meerrettich servierst. Kein Wunder, dass Varianten der Rote-Bete-Suppe in Polen beliebt sind. Dort wird “Borsch”, “Borschtsch” oder “Borscht” auch gerne an Heiligabend gegessen.

Zum Rezept: Rote-Bete-Suppe

Rote-Bete-Suppe in Bräter

Kartoffeln passen gut in die Rote-Bete-Suppe und machen lange satt.


Bigos: Polnischer Sauerkrauteintopf

Wer richtig Hunger hat, gibt sich nicht mit Suppe oder Salat zufrieden. Etwas Gehaltvolles muss es sein und ganz ohne Stress zuzubereiten. Da kommt Bigos, der Star unter den Eintöpfen, wie gerufen. Denn hier gibt es leckeres Fleisch, schmackhaftes Sauerkraut und eine ordentliche Ladung Gewürze aus einem Topf. Und das schmeckt beim dritten Aufwärmen sogar noch besser.

Zum Rezept: Bigos

Bigos im Topf mit Kabanossi

Kabanossi geben dem Bigos noch eine schön würzige Note.

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