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Rasas Ayurveda ©stock.adobe.com/byheaven

Rasas: Die 6 Geschmacksrichtungen im Ayurveda

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In der ayurvedischen Ernährung kennt man sechs verschiedene Geschmacksrichtungen oder auch sogenannte Rasas: süß, sauer, salzig, scharf, bitter und herb. Diese sollen in jedem Essen zu gleichen Teilen enthalten sein, damit der Körper im Gleichgewicht bleibt.

Die verschiedenen Geschmacksrichtungen des Ayurveda beeinflussen die Tridoshas (Vata, Pitta, Kapha). Beispielsweise stärkt der Geschmack salzig die Feuer-Konstitution Pitta, da er das Element Feuer enthält. Durch die Kenntnis dieser Zusammenhänge ist es in der ayurvedischen Ernährung möglich, für jeden Konstitutionstyp und jede Gesundheitsstörung einen passenden Ernährungspan zusammenzustellen. Damit die Ernährung und damit auch die gesundheitliche Konstitution möglichst ausgeglichen ist, sollten alle sechs Geschmacksrichtungen im Essen integriert sein. Dabei sollte kein Geschmack besonders hervorstechen.

Die Geschmacksrichtungen werden im Ayurveda bestimmten chemischen Baustoffen zugeordnet:

  • süß – Kohlenhydrate, Fette, Aminosäuren
  • sauer – organische Säuren
  • salzig – Salze
  • scharf – ätherische Öle
  • bitter – Bitterstoffe
  • Herb – Gerbstoffe
Rohe Kartoffeln in Korb

Kartoffeln besitzen nach Ayurveda die Geschmacksrichtung süß und verstärken Kapha.

Die Ayurveda-Geschmacksrichtungen und ihre Wirkungen

Jeder Geschmack hat in der ayurvedischen Lehre bestimmte Auswirkungen auf den Körper:

süß (madhura) – z. B. Kartoffeln

  • wirkt aufbauend auf das Gewebe, fördert Wachstum und die Gewichtszunahme
  • löscht Durst und lindert Brennen
  • wirkt Vata und Pitta entgegen und baut Kapha auf
  • stärkt das Gedächtnis
  • erzeugt im Übermaß Fettleibigkeit, Trägheit, Anfälligkeit für Erkältungen, Appetitlosigkeit und Depressionen

sauer (amla) – z. B. Ananas

  • verstärkt die Speichelsekretion
  • ist appetitanregend
  • wirkt verdauungsfördernd und reinigend
  • ist organstärkend
  • verstärkt Kapha und Pitta, vermindert Vata
  • bewirkt im Übermaß Durst, Muskelschwäche, Durchfall und Entzündungen

salzig (lavana) – z. B. Algen

  • wirkt abbauend auf Gewebe
  • stärkt das Verdauungsfeuer
  • ist appetitfördernd
  • wirkt harntreibend
  • erweitert und reinigt die Körperkanäle
  • verstärkt Pitta und Kapha, vermindert Vata
  • bewirkt im Übermaß Schwäche, Durst, Impotenz, Fieber, Ekzeme, Gicht und Entzündungen

scharf, stechend (katu) z. B. Ingwer

  • wirkt tränenreizend
  • wirkt abbauend auf das Gewebe
  • ist appetitanregend
  • fördert die Speichelsekretion
  • reinigt den Mund
  • regt die Organe an
  • wirkt belebend und gerinnungshemmend
  • verstärkt Vata und Pitta, mindert Kapha
  • bewirkt im Übermaß Magerkeit, Müdigkeit, Schwindel, Durst, Brennen, Erbrechen, Schwindel, Zittern

bitter (tikta) – z. B. Chicorée

  • verursacht Mundtrockenheit
  • wirkt appetitanregend, blutreinigend, fiebersenkend,
  • wirkt abmagernd und trocknend
  • ist bewegungsfördernd
  • hilfreich bei Fieber, Brennen und Jucken
  • verstärkt Vata, mindert Pitta und Kapha
  • bewirkt im Übermaß Schwindelgefühl, Kräfteverlust, Mundtrockenheit, Kopfschmerzen

zusammenziehend, herb (kashaya) – z. B. Rhabarber

  • wirkt abbauend und aufsaugend auf das Gewebe
  • wirkt lindernd, heilend, kühlend und blutreinigend
  • trocknet die Körpersäfte aus
  • verstärkt Vata, reduziert Pitta und Kapha
  • bewirkt im Übermaß Blähungen, Impotenz, Schwäche, Herzschmerzen, Mundtrockenheit

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