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Das Spargel-Einmaleins | Alle Infos zu den leckeren Stängeln ©stock.adobe.com/Dar1930

Das Spargel-Einmaleins | Alle Infos zu den leckeren Stängeln

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Weiß, grün und violett kommt er daher, als Bündel und in ganz verschiedenen Gerichten: Der Spargel! Doch wie sieht's beim edlen Gemüse eigentlich mit der Herkunft aus? Wie wird er angebaut? Wir klären diese Fragen und haben alle Infos zu den Stängeln parat.

Die grünen, violetten und weißen Stängel wollen gegrillt, gekocht und gedämpft werden. Doch woher kommt eigentlich Spargel, was gibt es für Unterschiede und ist er überhaupt umweltverträglich? Damit ihr bei dem edlen Gemüse auch genau wisst, was ihr da zubereitet, haben wir für euch alle Infos zusammengetragen.

Im Folgenden erklären wir euch nicht nur die Unterschiede der verschiedenen Arten, sondern auch wo sie herkommen, wo die besten Anbaugebiete sind und warum Bauern ihre Felder mit einer Heizung ausstatten. Und natürlich, was der Anbau für Auswirkungen auf unsere Umwelt hat. Damit ihr voll im Bilde seid, was in Sachen Spargel so abgeht. Also, dann mal losgelegt!

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Grüner, violetter oder weißer Spargel?

Zuerst wollen wir die Unterschiede zwischen den Arten klären. Jeder von euch hat ihn bestimmt schon einmal zubereitet oder bei Mama gesehen. Also dürften euch die beiden prominentesten Vertreter des Gemüses bekannt sein: Der weiße und der grüne Spargel. Neben diesen beiden gibt es aber noch eine Sorte, den violetten Spargel, der in Frankreich sehr populär ist. Apropos Popularität: In Deutschland hat der weiße Artgenosse in Sachen Verkaufszahlen die Nase vorn. Der grüne Stängel hingegen ist in englischsprachigen Ländern, wie etwa den USA, beliebter.

Die drei Sorten unterscheiden sich aber nicht nur durch die Farbe, sondern auch durch den Geschmack. Der weiße Stängel hat beispielsweise einen dezenten und leichten Geschmack. Er eignet sich perfekt als Hauptgericht mit Beilage oder in einem leichten Salat, in dem man seinen Geschmack mit Kräutern noch weiter verfeinern kann. Der grüne Spargel hingegen schmeckt kräftiger und deutlich würziger, einfach mehr nach Gemüse. Damit ist er ideal als Beilage zu einem ordentlichen Stück Fleisch oder mit Sauce in Pastagerichten.

Ein ganz besonderer Fall ist der schon erwähnte violette Spargel. Dieser darf aber nicht mit violettem Bleichspargel verwechselt werden, der hierzulande als minderwertig gilt. Der violette Artgenosse schmeckt einfach nur nussiger und intensiver als sein bleicher Kollege, ist aber sonst genauso genießbar. Also falls ihr die violette Sorte mal irgendwo seht, kauft ruhig einen Bund.

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Wie gesund ist Spargel?

Während der Saison dürfte sich wohl jeder schon mal folgende Frage gestellt haben: ist Spargel eigentlich gesund? Alles in allem kann man diese Frage auf jeden Fall mit JA beantworten. Alle Arten der delikaten Stangen enthalten Mineralstoffe, wie etwa Kalium oder Eisen, die unser Körper braucht. Außerdem enthält das Gemüse wenig Kalorien und ist damit zum Abnehmen bestens geeignet.

Trotzdem gibt es zwischen den 3 Sorten noch Unterschiede. So trägt der grüne Spargel, im Vergleich zum Weißen, nicht nur die üblichen Mineralstoffe in sich, sondern enthält außerdem noch Vitamine, wie etwa Betakarotin oder Vitamin E.

Der violette Spargel ist sogar noch etwas besser aufgestellt. Denn er enthält nicht nur alles, was der grüne Artgenosse in sich trägt. Sein Farbstoff Anthozyan, welcher ihn so schön violett färbt, dient nämlich auch als Antioxidans. Diese Radikalfänger können das Krebsrisiko senken. Wer also alle Vorteile aus den Stangen herausholen will, sollte zur violetten Variante greifen. Trotzdem lassen sich alle Sorten bedenkenlos genießen. Wenn man sich etwas mit der Sauce hollandaise zurückhält.

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Anbau und Wachstum

Doch wo kommen die gesunden Stängel eigentlich her? Zur Saison kommen sie natürlich vorwiegend aus Deutschland. Die Felder, auf denen Spargel angebaut wird, sehen dabei sehr charakteristisch aus, jeder hat so ein Feld bestimmt schon einmal gesehen. Mit ihren kleinen Hügeln und den Abdeckungen sind sie kaum zu verwechseln.
Die Hügel werden übrigens Dämme genannt und sind dafür da, dass das Gemüse mehr Zeit braucht, um aus der Erde herauszuwachsen. So wird er größer und behält seine gleichmäßige, weiße Färbung. Wenn er dann mit seinem Kopf aus dem Erdboden herausragt, muss er direkt geerntet werden, sonst verfärbt sich der weiße Stängel violett. Das ist aber nicht weiter schlimm und beeinträchtigt den Spargel in keinster Weise.

Grüner Spargel ist dagegen viel pflegeleichter. Er benötigt keine Dämme, wächst ebenerdig und kann ganz einfach und ohne viel Zeitdruck geerntet werden. Dasselbe gilt für den violetten Vetter. Dieser wächst genauso im Sonnenlicht, benötigt nur etwas wärmere Temperaturen und hat eine längere Wachstumsdauer. Da wir in Deutschland zum größten Teil aber den weißen Artgenossen essen, sind natürlich dessen Anbaumethoden vorherrschend.

Spargelzeit: Während der Ernte wird hart geschuftet

So wird typischer, weißer Spargel geerntet

Ist Spargel umweltschädlich?

Die Frage ist knifflig. Einerseits wird unser Bedarf an Spargel während der Saison zum größten Teil, etwa zu 80%, von unseren heimischen Bauern gedeckt. Nur 20% kommen aus anderen Anbaugebieten, wie Griechenland oder Peru. Aber genau hier liegt die Schwierigkeit. Wenn man nämlich die importierten Stängel kauft, steigen deren CO2 Werte rapide an. Ein Beispiel: 1 Kilogramm Spargel aus Peru, das per Flugzeug eingeflogen werden muss, produziert im Vergleich zu einem Kilo heimischen Gemüse das 28fache an CO2.
Übrigens: In Peru ist fast 3 mal im Jahr Saison für Spargel. Wenn ihr also mal im September oder Oktober Bünde des edlen Gemüse im Supermarkt seht, ist dieser höchstwahrscheinlich aus dem Ausland und dementsprechend umweltbelastend. Schaut also immer, woher der Spargel kommt, den ihr kaufen wollt.

Unser heimischer Anbau ist leider in manchen Belangen auch umweltschädlich. Durch die bekannten Folien, die mittlerweile auf fast allen Feldern, wo die Stängel angebaut werden, zu finden sind, wird die Umwelt stark belastet. Diese helfen zwar den Bauern, das Wachstum zu kontrollieren und den Spargel vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, strapazieren aber das Umland. Sie zerstören beispielsweise den Lebensraum für Insekten und auch Vögel, von denen manche auf den Feldern brüten würden.

Außerdem, und das ist der problematischste Punkt: Die Folien sind überwiegend aus Plastik. Darum kann es sein, dass die Folien Schadstoffe an den Boden abgeben könnten, was ziemlich ungesund für Pflanzen und Grundwasser ist. Außerdem lassen sich die Plastikfolien kaum recyclen, da sie mit zu viel Sand und Erde behaftet sind. So entstehen also jährlich viele Tonnen Plastikmüll, der verbrannt werden muss. Und das alles nur, damit der Spargel weiß bleibt und die Ernte ein paar Wochen früher losgehen kann.

Spargelzeit ist auch für den grünen Spargel

Der grüne Spargel ist leichter anzubauen und leichter zu ernten als sein weißer Vetter

Beheizte Felder – muss das sein?

Zusätzlich kommen immer mehr beheizte Felder zum Einsatz. Bei diesen wird wirklich eine “Heizung” mit warmem Wasser unter den Felder installiert, damit die Temperatur für den Anbau geregelt werden kann. So lässt sich zwar der Spargel durch vergünstige Wachstumsbedingungen früher ernten und die Saison so verlängern, aber dafür geht auch eine Menge Energie drauf. Und nur, um etwas früher im Jahr Spargel verkaufen zu können, lohnt sich diese Umweltbelastung kaum.

Natürlich ist die ausländische Konkurrenz groß und da sie wärmere Temperaturen haben, fängt in Peru oder Griechenland die Erntezeit immer etwas früher an. Aber ob man jetzt 4 Wochen wartet und dann leckeren, heimischen Spargel kauft oder direkt zum ausländischen Gemüse greifen muss, ist da gar nicht so schwierig zu entscheiden.

Spargelzeit: Das klassische Spargelgericht

Die Stängel aus heimischen Anbau eignet sich perfekt für den Klassiker: Spargel mit Kartoffeln und Sauce hollandaise.

Wie helfen wir unseren Spargelbauern und der Umwelt?

Was können wir also dagegen tun? Ganz einfach: Wir sollten Spargel nur zur genauen Saison kaufen, nicht früher und nicht später. Also sollten wir uns einfach von Mitte April bis zum 24. Juni an den Stängeln erfreuen und nicht versuchen, im Februar schon welche zu kaufen. So umgehen wir nicht nur den importierten Spargel, der durch seine Anreise schlecht für die Umwelt ist. Wir zeigen unseren heimischen Bauern auch, dass beheizte Felder und Plastikfolien nicht notwendig sind, wenn der Verbraucher nur ihr Gemüse zur Saison kauft. Wenn es eben etwas länger dauert, bis man die Stängel auf dem Teller hat, dann ist das auch okay. Denn mit etwas Vorfreude schmeckt so ein leckerer Spargel doch gleich viel besser, oder?

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