Craft Beer ist zur Zeit in aller Munde. Doch was unterschiedet dieses Bier eigentlich von "normalem" Bier und warum ist Craft Beer sogar für Bierhasser ein Segen?
Was ist Craft Beer?
Ehrlich gesagt, ist es gar nicht so einfach, den Begriff Craft Beer oder Craft Bier kurz zusammenzufassen. Selbstverständlich stammt der Begriff Craft Beer aus den USA und steht dort für handwerklich gebraute Biere einer kleinen, unabhängigen Brauerei. In der Heimat der Biere gibt es sogar eine Definition, die da lautet: Small, independent, traditional (zu Deutsch: klein, unabhängig, traditionell). Diese Definition lässt sich allerdings nicht einfach auf Deutschland übertragen, da hier alle Brauereien nach dem Reinheitsgebot brauen müssen und sie auch nicht genug Bier herstellen, um über die amerikanische Größengrenze hinauszukommen. Demzufolge wären per Definition fast alle deutschen Biere Craft Biere.
Hierzulande steht beim Craft Beer vor allem die Leidenschaft fürs Bierbrauen im Vordergrund. Ein Craft Beer beschreibt hierzulande eine handwerklich gebraute Biersorte, die es so nicht noch einmal gibt. Eine Biersorte, bei der der Geschmack und das Experiment im Vordergrund stehen, nicht Masse und Kundenzahl. Es ist hochwertiges Bier mit Ecken und Kanten, mit Charakter.
Craft Beer ist Bier mit Ecken und Kanten.
©Tetra Images – gettyimages
Was ist der Unterschied zwischen Craft Beer und “normalem” Bier?
Der Unterschied zwischen Craft Beer und klassischem Bier ist schnell erklärt: Craft Beer schmeckt – aber nicht immer jedem, weil es anders ist. Klassische Biere schmecken alle recht ähnlich, sie werden in Massen produziert, weil der Großteil der Biertrinker sie mag. Sie liegen geschmacklich alle im Normbereich. Wer Craft Beer braut, traut sich, variiert, überlegt sich Neues und beschränkt sich auf natürliche Zutaten. Was sich hinter dem Wort versteckt, ist kein bestimmter Bierstil, sondern eine Bierphilosophie.
Tipps für Einsteiger
All die exotischen Aromen können einen als Neuling in der Welt des Craft Beer ganz schön erschlagen. Den Überblick über all die Sorten behält hier niemand. Damit du dich nicht von selbsternannten Experten noch mehr verwirren lassen musst, haben wir 3 Tipps für Einsteiger:
- Lasse dich bei einem Bier-Händler beraten und beginne mit einer weniger ausgefallenen Sorte. Auch deine Geschmacksnerven müssen sich erst an die Aromen gewöhnen.
- Richtig Spaß macht der Genuss von Craft Beer erst mit einem passenden Glas. Für den Anfang tut es auch ein bauchiges Rotweinglas.
- Ein kühles Blondes macht im Sommer besonders Spaß. Richtig entfalten können sich die Aromen allerdings erst bei Temperaturen zwischen 10 und 14 Grad. Trinke dein Bier also nicht zu kalt.
Craft-Beer-Cocktails für alle Bier-Hasser(innen)
Nur, um nicht direkt den Unmut aller Bierliebhaber auf uns zu ziehen: Wir sprechen hier nicht von Biermixgetränken, die – wie man fast meinen möchte – hauptsächlich aus Zucker und künstlichen Aromen bestehen.Wir sprechen hier von Craft-Beer-Cocktails, die nicht nur aus absolut hochwertigen Zutaten bestehen, sondern auch klassischen Cocktail-Varianten einen ganz neuen Twist verleihen.
Craft-Beer-Cocktails basieren auf absolut hochwertigen Zutaten und haben nichts mit Biermixgetränken gemein.
©Norbert Kamil Kowaczek / EyeEm – gettyimages
Strawberry Brewjito
Zutaten
- 60 ml Helles Bier/Lager Bier
- 12 ml heller Rum
- 6 ml Zitronensaft
- 6 ml Agavensirup
- 1 Erdbeere
- 5 Minzblättchen
- Eis
Zubereitung
Zerstoße die Erdbeere und die Minze und vermische sie in einem Shaker mit den Agavensiurp. Gib dann auch den Zitronensaft, den Rum und das Eis dazu und shake alles. Gieße den Cocktail mit dem Bier auf und fülle ihn dann langsam über ein Sieb ins Glas.
Stout Espresso Martini
Zutaten
- 45 ml Stout
- 30 ml Tequila
- 15 ml Agavensirup
- 30 ml Espresso
- 5 ml Vanille-Extrakt
Zubereitung
Mixe alle Zutaten bis auf den Stout in einem Cocktailshaker. Fülle den Coktail in ein Martiniglas und gieße ihn mit dem Bier auf.
Dogs Nose
Zutaten
- 360 ml Porter
- 45 ml Gin
- 1 1/2 TL brauner Zucker
- eine Prise Muskat
Zubereitung
Erhitze Porter in einem Topf langsam, ohne, dass das Bier zu kochen beginnt. Löse den Zucker darin auf und fülle das Gemisch dann in eine Tasse. Fülle deinen Drink mit Gin auf und gib eine Prise Muskat auf den Schaum.
Mein Fazit:
Craft Beer ist nicht nur etwas für alle Bierkenner unter euch, sondern eben auch für die, die sich bisher nicht so recht an Bier herankamen. Die hochwertigen Zutaten, die individuellen Geschmäcker und die Leidenschaft für die Braukunst sprechen für sich.
